Liebe Eltern, liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Kolleginnen und Kollegen,

gestern war Muttertag, da war auch mein Arbeitszimmer zu Hause tabu. Deshalb kommt der Newsletter einen Tag später als üblich. Dafür aber noch mit besten Glückwünschen an alle Mütter. Glückwünsche zu, wie wir finden, fantastischen Kindern!

Die wichtigste Nachricht der letzten Woche war sicher die der Kultusministerin über die Öffnung der Schule. Nach den Pfingstferien ist es also wieder soweit. Da die räumlichen Gegebenheiten nicht für alle Schüler ausreichen, wurde vom Kultusministerium ein wöchentlicher Wechseln vorgegeben. Für unsere Schule heißt das Unterricht in den folgenden Wochen:

Den genauen Stundenplan werden Sie noch vor den Pfingstferien über die Klassenlehrer bekommen, sobald wir ihn ausgetüftelt haben. Wir möchten Sie über die Zeiträume aber so früh wie möglich informieren, damit Sie genügend Zeit für die Organisation in der Familie haben.

Während der Schulöffnung läuft auch der Fernunterricht in den Fächern und Klassen weiter, die nicht vor Ort unterrichtet werden. Dabei wird ein an den aktuell praktizierten Entlastungsplan angelehnter Stundenplan benutzt werden.

Wichtig: Bei Schülerinnen und Schülern, die durch eine Vorerkrankung selbst zur Risikogruppe gehören, entscheiden die Eltern über die Teilnahme am Präsenzunterricht. Dies gilt auch für Kinder, die mit stark gefährdeten Personen in einem Haushalt wohnen. Was da im Einzelfall richtig und sinnvoll ist, maße ich mir nicht zu entscheiden an. Bitte nehmen Sie rechtzeitig Kontakt mit dem betreuenden Arzt oder Ärztin auf.

Frau Jacob, unsere Beratungslehrerin, hat Informationen zu ihrer Tätigkeit und Erreichbarkeit überarbeitet und auf der Homepage eingestellt. Sie finden die Seite zu dieser wichtigen Funktion an der Schule über den Menüpunkt Infos oder gleich hier.

In den Medien häuft sich in letzter Zeit die Kritik am aktuellen Onlinelernen. Richtig ist sicher, dass ein Berg von Arbeitsblättern im pdf-Format noch nicht zwangsläufig ein E-Learningkonzept ist. Richtig ist auch: An pdf-Arbeitsblättern kann man viel lernen, wenn man sie bearbeitet.

Der Schulmodus, in dem wir uns gerade befinden, war noch nie vorgesehen und ist damit für alle Lehrkräfte eine Herausforderung. Kein Lehrer erhält im Rahmen des Studiums oder des Referendariats eine Ausbildung in der Didaktik des Fernunterrichts – wozu auch? E-Learning hat schon heute seinen festen Platz in der Erwachsenenbildung, für Kinder ist es in dieser Form sicher nicht als Standard zu empfehlen, sondern nur Notfalllösung in besonderen Zeiten. Ich bin sehr froh, dass beide Seiten, Schüler wie Lehrkräfte, die Herausforderung E-Learning so angenommen haben. Und ich bin auch froh darüber, dass es so läuft, wie es läuft. Optimal ist es sicher nicht und das ist auch nicht zu erwarten. Danke an alle.

Man darf natürlich weiter denken und jetzt versuchen das Lernen mit digitalen Medien zu entwickeln. Deshalb werden wir den Schülern in einzelnen Fächern Zugänge zur Moodle-Plattform unserer Schule zukommen lassen. Das Land Baden-Württemberg stellt diese Plattform zur Verfügung. Moodle ist ein komplexes Lernmanagementsystem (LMS) zur Erstellung von Onlinekursen mit vielfältigen Möglichkeiten. Nur um Missverständnisse vorzubeugen: Der Großteil des Lernens wird auch in Zukunft über Mail/PG-NAS stattfinden! Das ist vielleicht nicht high-end, aber erstens ist es solide und zweitens funktioniert‘s – zwei Dinge, die ich ungern aufgeben würde. Moodle ist kein Standardwissen für Lehrer, d.h. fast alle, die es nutzen wollen, müssen sich dort komplett neu einarbeiten. In den kommenden Wochen werden einige Lehrer das neue Tool nutzen wollen und dort Materialien aufbereiten. Die Klasse werden dann im Einzelnen darauf hingewiesen und ebenfalls in die Arbeit mit Moodle eingewiesen. Man nennt das wohl „lernende Schule“ - alle lernen. Gerade dürfen auch wir Lehrer viel lernen und ich befürchte, dass es sich noch lohnt.

Ihnen allen wünsche ich eine gute Woche und bleiben Sie gesund!

Herzliche Grüße

Johannes Heß